24. November 2024
#EinblickHinterDieKulissen
Uns fällt immer wieder auf, dass noch viele Menschen in der Schweiz wenig darüber wissen, was Schutzsuchende hier erleben: welche Hürden sie überwinden müssen, welche Schritte das Asylverfahren umfasst und wie sie die oft schwierige Zeit in den Bundesasylzentren – der ersten Station nach ihrer Ankunft – durchleben. Diese Orte sind geprägt von begrenztem Platz, provisorischer Atmosphäre, Hoffnung und Ängsten. Das Staatssekretariat für Migration (SEM), das für die Bundesasylzentren verantwortlich ist, hat dazu vor einem Jahr eine spannende Podcastreihe veröffentlicht. In dieser kommen Mitarbeitende aus unterschiedlichen Bereichen zu Wort – von der Staatssekretärin bis hin zum Asylentscheider. Die Serie gibt interessante Einblicke in die Arbeit jener, die normalerweise nicht im Rampenlicht stehen. Doch eine wesentliche Perspektive bleibt ungehört: die der Schutzsuchenden selbst. Ihre Erfahrungen bleiben unbekannt. Beim Café 103 im November wurde diese Perspektive bei einer Tasse Kaffee erlebbar. Viele der Menschen, die aktuell im kantonalen Migrationszentrum in unserem Quartier leben, haben die Wochen zuvor in einem solchen Bundesasylzentrum verbracht.
Auch die Kinder verbrachten einige Wochen in den Bundesasylzentren, bevor sie in das kantonale Migrationszentrum wechseln konnten.